Ein Rehkitz in Not
Text und Bild: Melina König, Vivien Kitsche und Vicki Irmer
Die Wichtel waren aufgeregt, heute Oskar, den kleinen Jungen aus Wilsdruff, wiederzusehen. Sie hatten beschlossen, einen Spaziergang im Wald zu machen.
„Hey Mina, schau mal her!“, rief Cookie und warf einen Schneeball auf Mina. Empört schimpfte Mina: „Aua!“
Sie warf einen Schneeball zurück und schnell kam es zu einer wilden Schneeballschlacht mit den Wichteln und Oskar. Als alle nach zehn Minuten kalte Hände hatten, gingen sie weiter.
Sie liefen eine Weile in Richtung des Waldes und Sana fragte auf einmal: „Fehlt nicht irgendjemand?“
Die Wichtel schauten sich um, sahen sich an und riefen alle gleichzeitig: „Oskar!“
Sie gingen dorthin zurück, wo die Schneeballschacht angefangen hatte. Auf dem Weg dahin hörten sie immer wieder ein leises Fiepen, dachten sich aber nichts weiter dabei. Mina wusste, dass das ein Tier im Wald war und sagte: „Wir sollten weitersuchen!“ Sie gingen weiter in die Richtung, aus der sie das Fiepen hörten. Als sie dort ankamen, riefen sie noch einmal: „Oskar, wo bist du?“
Da sie ihn nicht entdeckten, suchten sie weiter. Schließlich fanden sie Oskar im Schnee bei einem kleinen Reh sitzen. Sie rannten sofort zu den beiden und sahen, dass das Kitz in einer Fuchsfalle gefangen war.
Olaf hatte schnell einen Plan und erzählte es den Wichteln: „Also Mina, du fragst das Rehkitz, was passiert ist. Cookie, du befreist das Rehkitz aus der Falle und Sana, du heilst das Rehkitz mit einem Trank.“
Mina ging zu dem Rehkitz und fragte: „Was ist passiert? Warum bist du so allein?“
Das Rehkitz antwortete daraufhin: „Ich habe meine Mutter verloren und wollte sie dann suchen, dann bin ich in diese Fuchsfalle getreten und habe mich verletzt. Könnt ihr mich bitte befreien?“
Mina sagte: „Ja klar, Cookie befreit dich aus der Falle, er ist superstark.“
Cookie wollte das Rehkitz befreien, aber die Falle war einfach zu schwer aufzubiegen.
„Mina, hast du eine Idee, was wir jetzt machen können?“, fragte Cookie.
„Ja, habe ich tatsächlich! Warte kurz! Peter, komm schnell wir brauchen deine Hilfe!“ rief daraufhin Mina.
Dann kam auf einmal eine dunkle Gestalt angeflogen.
„Da! Seht nur, Peter!“, rief Olaf. Peter, der große Habicht, flog zu dem Reh, Oskar und den Wichteln. Er ließ sich neben dem Rehkitz nieder und fragte: „Warum braucht ihr meine Hilfe? Was ist passiert?“
Peter sah die Falle noch gar nicht, aber dann ging er auf die andere Seite und war erstmal geschockt. Cookie bat um Hilfe. Peter und Cookie versuchten, die Falle aufzubiegen. Das Rehkitz fiepte vor Schmerzen und Angst. Sana beruhigte das Rehkitz, indem sie es am Kopf streichelte.
Oskar sagte: “Ich hole eine Tierärztin, sie wohnt in der Nähe!“
Währenddessen machten sich die Reheltern sicher schon viele Sorgen um das Rehkitz und suchten es überall.
Die Tierärztin kam und schaute sich das Rehkitz an. „Es ist nicht so schlimm“ sagte sie. „Seine Eltern werden es allein gesund pflegen können.“ Das Rehkitz fragte: „Und wo ist jetzt meine Mama?“
Mina antwortete darauf: „Mach dir keine Sorgen, wir suchen sie und gemeinsam finden wir sie bestimmt.“
Da entdeckten sie am Waldrand zwei Rehe, die zu dem Rehkitz schauten und wohl alles genau beobachtet hatten.
Mina fragte: „Ist das deine Familie? Bist du jetzt wieder glücklich?“
Das Rehkitz darauf: „Ja, danke vielmals! Ich habe sie so vermisst und jetzt ist alles wieder gut.“ Schnell sprang es zu seinen Eltern.
„Ich sagte doch, wir finden sie. Zusammen sind wir unschlagbar!“, entgegnete Mina. So waren sie am Ende alle glücklich.